Celina S. Lubahn Greppler ist Schmittmann-Wahlen-Stipendiatin und Doktorandin am Institut für Friedenssicherungsrecht der Universität zu Köln. Ihr Promotionsprojekt befasst sich mit der Rückgabe von Artefakten, die während der Kolonialzeit des 19. und 20. Jahrhunderts gewaltsam angeeignet wurden. Gefördert durch den DAAD hat sie 2024 für drei Monate am Institute for Arts and Culture, Conservation and Heritage (MACCH) der Maastricht University geforscht. Ihre Interessenschwerpunkte sind das internationale Kulturgüterrecht, die politische Philosophie sowie die Geschichte des Völkerrechts.
Als Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes schloss Celina ihr Studium der Rechtswissenschaften an der Universität zu Köln ab und erwarb ihren Bachelor in Philosophie an der Universität des Saarlandes. Vor ihrem Studium absolvierte sie das weltwärts-Programm mit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) bei der Associação Juvenil para o Desenvolvimento Comunitário in Inhambane, Mosambik. Während ihrer Schulzeit am Gymnasium Adolfinum Moers, verbrachte sie ein Highschool-Jahr in Marcos Juárez, Argentinien.
Zwischen 2014 und 2015 war Celina Teil der deutschen Delegation bei den Vereinten Nationen (u.a. Dritter Ausschuss der Generalversammlung und Kommission für soziale Entwicklung). Als deutsche Jugenddelegierte beriet sie die diplomatische Delegation in sozialen, humanitären und kulturellen Fragen. Von 2021 bis 2024 hat Celina die deutsche Entwicklungsfinanzierungsgesellschaft (KfW DEG) in regulatorischen und rechtspolitischen Fragen beraten. Sie ist Mitgründerin der Kölner Kanzlei Rolffs, in der sie an der Schnittstelle von Wirtschaft, Gesellschaft und Politik arbeitet und sich in den Bereichen Governance und Compliance; Umwelt, Klima und Soziales sowie Staats- und Völkerrecht spezialisiert hat.
Sie ist Vorstandsmitglied des Cologne Center for Advanced Studies in International History and Law.
Aktuelle Forschungsvorhaben
Doktorarbeit zum Thema "Rückgabe von Artefakten, die während der Kolonialzeit des 19. und 20. Jahrhunderts gewaltsam angeeignet wurden."
Veranstaltungen
Vom Königreich Preußen zum Deutschen Kaiserreich, vom Opfer zum Täter? Militärische Aneignungen von Kulturgütern im 19. Jahrhundert und eine Gedenkskulptur in Köln, Stipendiatentreffen der Schmittmann-Wahlen Stiftung, Köln: April 2024.
The Military Penal Code and the German "Schutzgebiete". The appropriation of Ateu Atsa's pipe-smokingLefem, Spark Session, Institute for Arts and Culture, Conservation and Heritage (MACCH), Maastricht University, Maastricht: February 2024.
The Military Penal Code and the German "Schutzgebiete". The appropriation of Ateu Atsa's pipe-smoking Lefem, Seminario hispano-alemán de Derecho Internacional, Universidad de Castilla-La Mancha, Toledo: January 2024.
Über den europäischen Umgang mit Kulturgütern aus „Strafexpeditionen“ und sonstigen gewaltsamen Aneignungen in der Zeit von 1815 bis 1976 am Beispiel Ateu Atsas pfeiferauchendem Lefem. Summer School: „Kulturerbe im Transit“ der Université Paris-Saclay, LMU München und der Université franco-allemande, Bibracte: September 2023.
Die Rückgabe kolonialer Beutekunst. Regionales Völkergewohnheitsrecht in statu nasciendi?, Doktorand:innen und Habilitand:innenseminar „Kunst und Recht“, Koordinationsstelle Provenienzforschung NRW, Universität Bonn, July 2023.
(together with Paulina Rob): „From the Prohibition of the Use of Force to the Crime of Aggression. The Rule of International Law in the Midst of Crisis and War.“ Landecker Foundation Community Summit: May 2023.
“Anspruch auf Rückgabe kolonialer Beutekunst? Zur Entwicklung eines Völkergewohnheitsrechts”, Interdisciplinary Doctoral Colloquium, University of Cologne: July 2022.
“Die aktuellen Debatten um die Restitution von Kulturgütern kolonialer Herkunft – Die Benin-Bronzen”, Oberseminar Kolonialismus und Völkerrecht, University of Cologne: May 2022.
“Zur Rückgabe kolonialer Beutekunst: Was sagt ‘die Moral’ zum Völkerrecht?”, Workshop in Practical Philosophy, Saarland University: May 2022.
“Negotiating an UN-Resolution”, Seminar on Human Rights: History, Theories, Applications, Saarland University: June 2018.
Teilnahme und Organisation von Veranstaltungsreihen:
Lecture Series: “Let’s talk about academic freedom”, University of Cologne, 2022/2023.
Spring Academy in Beijing: “Law, Jurisdiction and Society in the People's Republic of China”, Spring 2017.
Panel Discussion „Social Transformation as a Step towards Sustainability“ and art installation „Swap Your Shoe“, Side Event to the 53rd Session of the Comission on Social Development, Permanent Mission of Germany to the United Nationals New York, February 2015.
Panel Discussion: „Human rights - universal, inclusive, interdependent?“, Side Event to the 59th Session of the General Assembly’s Third Committee, Permanent Mission of Germany to the United Nations New York, October 2014.
Publikationen
Artikel:
Homann, J./Lubahn Greppler, C., 50 Jahre Rückführung von Kulturgut, VEREINTE NATIONEN, Vol. 72, 2/2024, S. 64-69.
Lubahn-Greppler, C., The Return of the Benin Bronzes from Germany - On the Significance of the Joint Declaration between Germany and Nigeria in Light of European Restitution Practice, German Yearbook of International Law, Vol. 65, 2022, S. 367-383.