10 Jahre Arbeitskreis Völkerstrafrecht - Geburtstagsgaben aus Wissenschaft und Praxis
von Prof. Dr. Claus Kreß LL.M. (Hrsg.)
856 Seiten. April 2015. ISBN: 978-3-8637-6141-7. € 72,90.
Inhalt:
Der Arbeitskreis Völkerstrafrecht ist 2005 gegründet worden. Er bietet ein Forum zum Gedankenaustausch zwischen deutschsprachigen Völkerstrafrechtlerinnen und Völkerstrafrechtlern aus Praxis und Wissenschaft. Der Arbeitskreis trifft sich jährlich zu einer Sitzung.
Autoren
Prof. Dr. Dr. h.c. Kai Ambos
ist Leiter der Abteilung ausländisches und internationales Strafrecht am Institut für Kriminalwissenschaften an der Georg August Universität Göttingen. Er ist zudem Director General Centro de Estudios de Derecho Penal y Procesal Penal Latinoamericano (CE-DPAL) und Richter am OLG Braunschweig.
Dr. Stefan Barriga, LL.M. (Columbia)
ist stellvertretender Ständiger Vertreter Liechtensteins bei den Vereinten Nationen in New York und fun-gierte von 2003 bis 2010 als Rechtsberater der Verhandlungsleiter zum Verbrechen der Aggression. Er vertritt Liechtenstein seit 2002 in multilate-ralen Verhandlungsprozessen, insbesondere in den Bereichen Völkerrecht, Menschenrechte und Völkerstrafrecht. Gemeinsam mit Prof. Claus Kress publizierte er die „Travaux Préparatoires“ zum Verbrechen der Aggression (Cambridge University Press).
Friederike Bauer
arbeitet als freie Journalistin, Autorin und Reden-schreiberin in Frankfurt am Main. Nach vielen Jahren als Redakteurin und Korrespondentin bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und einem kur-zen Abstecher in die Welt der Entwicklungszusammenarbeit hat sie sich vor einiger Zeit selbständig gemacht. Seither schreibt sie für diverse Medien, Verlage und Auftraggeber, vor allem – aber nicht nur – über internationale Themen. Sie ist Autorin verschiedener Bücher, unter anderem der weltweit ersten Biografie über Kofi Annan und eines Jugendumweltbuchs mit Klaus Töpfer. Den Strafgerichtshof hat sie seinerzeit journalistisch mit aus der Taufe gehoben: Sie war bei der Römischen Konferenz als Berichterstatterin der FAZ dabei.
Dr. Lars Berster
studierte in Passau, Münster, Osnabrück und Lüttich und promovierte 2008 an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Im selben Jahr trat er in den Richterdienst des Landes Hessen. Seit 2010 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl von Prof. Dr. Claus Kreß, LL.M. an der Universität zu Köln. 2012 wurde er zum Akademischen Rat a.Z. ernannt.
Dr. Stefanie Bock
ist akademische Rätin a. Zt. und Habilitandin am Institut für Kriminalwissenschaften, Abteilung für ausländisches und inter-nationales Strafrecht, der Georg-August Universität Göttingen. Sie hat Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg studiert und dort über „Das Opfer vor dem Internationalen Strafgerichtshof“ promoviert. Ihre For-schungsschwerpunkte sind das Völkerstrafrecht, das Europäische Strafrecht sowie die Stellung des Opfers im (nationalen und internationalen) Straf-rechtssystem.
Dr. Alexander Breitegger
hat in Wien und Dublin Rechtswissenschaften studiert. Er ist Inhaber des European Master Degree of Human Rights and Democratisation (EMA) und hat sein Doktorat an der Universität Wien im Völkerrecht 2010 abgeschlossen. Seine Doktoratsarbeit wurde in modifi-zierter Fassung unter dem Titel "Cluster Munitions and International Law: Disarmament with a human face" bei Routledge publiziert. Von 2005 bis 2010, als der in diesem Buch enthaltene Beitrag entstand, war Herr Breiteg-ger Assistent und Lehrender an der Abteilung für Völkerrecht und Internati-onale Beziehungen an der Universität Wien. Seine Publikationen haben ihren Schwerpunkt im humanitären Völkerrecht, den Menschenrechten und im internationalen Strafrecht.
Dr. Boris Burghardt
ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hum-boldt-Universität zu Berlin und Habilitand am Lehrstuhl für deutsches und internationales Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte von Prof. Dr. Gerhard Werle. Er ist Autor der Monographie „Die Vorge-setztenverantwortlichkeit im völkerrechtlichen Straftatsystem“ (2008) sowie zahlreicher weiterer Publikationen zum Völkerstrafrecht. Dem Arbeitskreis Völkerstrafrecht gehört er seit 2006 an.
Eleni Chaitidou
arbeitet seit 2006 als legal officer in der Vorverfahrens-abteilung des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH). Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Augsburg und schloss ihre Ausbil-dung zur Volljuristin nach dem Referendariat in München mit dem Zweiten Staatsexamen im Jahr 2002 ab. Sie war wissenschaftliche Mitarbeite-rin/Assistentin am Institut für Völkerrecht der Ludwig-Maximilians-Universität München (Prof. Dr. Bruno Simma; Prof. Dr. Georg Nolte) und am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Europarecht (Prof. Dr. Rudolf Streinz). Eleni Chaitidou ist assistant editor des englischsprachigen Kommentars zur UN-Charta (2. Aufl), publiziert zum Völker(straf)recht und gibt regelmäßig Vorträge zur Rechtsprechungstätigkeit des IStGH beim Arbeits-kreis Völkerstrafrecht, Universitäten und Konferenzen/Workshops.
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Albin Eser, M.C.J.
war Direktor am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht in Freiburg. Danach wirkte er als Richter am Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag. Neben Arbeiten für Rechtsverglei-chung und zum Medizinrecht ist der seit 40 Jahren auch maßgeblich am Strafrechtskommentar von „Schönke/Schröder“ beteiligt.
Prof.’in Dr. Katrin Gierhake, LL.M. (Nottingham)
ist Inhaberin des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Regensburg. Sie hat zu den Grundla-gen des Völkerstrafrechts promoviert und war im Rahmen einer Internship-Tätigkeit am UN-Tribunal für Ex-Jugoslawien in Den Haag beschäftigt.
Dr. jur Gerd Hankel, M.A.
ist Sprachwissenschaftler und Völkerrechtler am Hamburger Institut für Sozialforschung. Er ist Autor zahlreicher Publi-kationen zum humanitären Völkerrecht und zum Völkerstrafrecht; zurzeit arbeitet er an einer Untersuchung über den Umgang Ruandas und der inter-nationalen Gemeinschaft mit dem Völkermord in Ruanda 1994 (erscheint 2015). Seine letzten Buchveröffentlichungen sind: Das Tötungsverbot im Krieg; Ein Interventionsversuch, Hamburg 2011; The Leipzig Trials: Ger-man War Crimes and their Legal Consequences after World War I, Dord-recht 2014.
Dr. Elisa Hoven
ist Habilitandin bei Professor Dr. Claus Kreß am Insti-tute for International Peace and Security Law der Universität zu Köln. Sie hat an den Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia für die Civil Party Lawyer gearbeitet und war als Visiting Professional am Internationa-len Strafgerichtshof für Richter Hans-Peter Kaul tätig. In ihrer Promotion hat sie sich mit rechtsstaatlichen Anforderungen an völkerstrafrechtliche Verfahren beschäftigt.
Wolfgang Kaleck
ist Gründer und Generalsekretär des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin. Mit der Organisa-tion sowie zahlreichen Partnern initiiert, betreibt und unterstützt Kaleck weltweit eine Vielzahl juristischer Verfahren wegen Menschenrechtsverlet-zungen gegen staatliche und nicht-staatliche Akteure. Als Rechtsanwalt vertritt er aktuell außerdem den Whistleblower Edward Snowden. Neben seiner Arbeit als Anwalt ist Kaleck als Publizist tätig. Zuletzt veröffentlich-te er im Verlag Klaus Wagenbach „Mit zweierlei Maß. Der Westen und das Völkerstrafrecht“ (2012) und „Kampf gegen die Straflosigkeit. Argentiniens Militärs vor Gericht“ (2010). Das PEN Zentrum Deutschland zeichnete Kaleck im November 2014 mit dem Hermann Kesten-Preis aus.
Dr. Nandor Knust
ist Leiter des Referats „Internationales Strafrecht“ am Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Strafrecht sowie stellvertretender Koordinator der International Max Planck Research School for Comparative Criminal Law. Ferner unterrichtet er „Transitional Justice“ an der Tumaini University Iringa und „International Criminal Law“ an der Tallinn University Law School (Tallinn und Helsinki).
Dr. Patrick Kroker
ist Postdoc-Fellow der Harvard Humanitarian Initia-tive und des Goldsmiths College, London. In seiner Arbeit untersucht der den Beweiswert von Satellitenbildern in Völkerstrafverfahren. Er war 2009 als Assistent der Nebenklage an den Extraordinary Chambers in the Courts of Cambodia tätig und promovierte 2012 zum Thema der Opferbeteiligung in den dortigen Verfahren.
Prof.’in Dr. Christine Kaufmann
ist Professorin für öffentliches *Recht und Völkerrecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich, der sie seit August 2014 als Dekanin vorsteht. Sie ist Vorsitzende des Leitungsausschusses des Kompetenzzentrums für Menschenrechte der Universität Zürich und Ko-Präsidentin der Eidgenössischen Kommission zur Beratung des Nationalen Kontaktpunktes für die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen. Das Kompetenzzentrum Menschenrechte war von 2009 bis 2013 neben dem Kriegsforschungszentrum der Universität Berkeley an einem Programm zur Beobachtung der Verfahren an den ‚Ext-raordinary Chambers in the Courts of Cambodia‘ (ECCC) beteiligt.
Dr. Stefan Kirsch
Rechtsanwalt in Frankfurt am Main, war wissen-schaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kriminalwissenschaften der Johann Wolfgang von Goethe-Universität in Frankfurt am Main und ist in mehreren Verfahren als Verteidiger vor dem Internationalen Jugoslawiengerichtshof in Den Haag und vor dem Ruandastrafgerichtshof in Arusha aufgetreten. Er ist Lehrbeauftragter an der Philipps-Universität in Marburg und Honorary Fellow der Universität Durham.
Prof. Dr. Claus Kreß
ist Professor für Strafrecht und Völkerrecht. Er ist Inhaber des Lehrstuhls für deutsches und internationales Strafrecht und Direktor des Institute for International Peace and Security Law an der Uni-versität zu Köln. Rufe an die Universität Regensburg sowie an das Max-Planck-Institute for Internnational, European and Regulatory Procedural Law in Luxemburg-Stadt lehnte er ab. Er ist Mitherausgeber u.a. des Journal of International Criminal Justice. 1996 bis 2000 war er Referent bzw. stv. Referatsleiter im Bundesministerium der Justiz. Seit 1998 ist er Mitglied der deutschen Regierungsdelegationen bei den Verhandlungen zum Internatio-nalen Strafgerichtshof. Er gehörte der vom Bundesministerium der Justiz eingesetzten Arbeitsgruppe „Völkerstrafgesetzbuch“ an und war Vorsitzen-der des Redaktionsausschusses für die Geschäftsordnung des Internationa-len Strafgerichtshofs. Claus Kreß ist Life Member des Clare Hall College der Universität Cambridge und ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften und Künste des Landes Nordrhein-Westfalen. Er erhielt den M.C. Bassiouni Justice Award 2014.
Laura Marschner, MLaw
ist Doktorandin und wissenschaftliche Mitar-beiterin am Lehrstuhl für öffentliches Recht und Völkerrecht von Prof. Dr. Christine Kaufmann an der Universität Zürich. Im Rahmen eines vom Swiss Network for International Studies geförderten interdisziplinären Projekts arbeitet sie an ihrer Dissertation zum Thema ‚Trauma and Testimony in International Criminal Trials‘. Im Zuge des Projekts führte sie 2011 einen mehrmonatigen Forschungsaufenthalt in Kambodscha durch.
Professor Dr. Reinhard Merkel
ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht und Rechtsphilosophie an der Universität Hamburg. Er ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften „Leopoldina“, des Deutschen Ethikrats und der transatlantischen Forschergruppe „The Hinxton Group: An International Consortium on Stem Cells, Ethics und Law“. Seine For-schungsschwerpunkte sind die Dogmatik des Strafrecht, die Rechtsethik, Theorien der Gerechtigkeit, die Philosophie des Geistes, Recht und Ethik in der Medizin und in den Neurowissenschaften, die Philosophie des Völker-rechts sowie das Völkerstrafrecht.
Dr. Anna Oehmichen
ist seit 2011 als Rechtsanwältin bei Knierim | Hu-ber Rechtsanwälte, Mainz vorwiegend im Bereich des Wirtschaftsstraf-rechts tätig. Als law clerk hat sie u.a. beim Internationalen Strafgerichtshof, Office of the Prosecutor, und bei Europol als trainee gearbeitet und an der Universität Leiden zu einem rechtsvergleichenden Thema promoviert. Sie hat zu verschiedenen Themen im Bereich des Strafrechts und Völkerstraf-rechts publiziert, zuletzt mit einer Kommentierung der Artikel 110 Rom Statut und Regeln 223 und 224 der Verfahrens- und Beweisordnung in Klamberg’s Online Commentary on the Law of the International Criminal Court, 2014.
Dr. Lena Pampalk
war von 2007 bis 2011 Assistentin am Institut für Strafrecht und Kriminologie der Universität Wien mit Schwerpunkt im Völkerstrafrecht im Ordinariat von Prof. Frank Höpfel. Seit 2012 ist Frau Dr. Lena Pampal k Richteramtsanwärterin im Sprengel des Oberlandesge-richts Wien.
Matthias Schuster
ist der Rechtsberater in der Berufungskammer und beim Präsidenten des Sondergerichtshofs für den Libanon. Vorher war er am Internationalen Strafgerichtshofs für das ehemalige Jugoslawien tätig; dort zunächst für die Richter der Berufungskammer und danach in der Rechtsmittelabteilung der Anklagebehörde. Daneben war er Rechtsberater der Untersuchungskommission des Generalsekretärs der Vereinten Nationen zum Flotillen-Zwischenfall am 30. Mai 2010. Seine Staatsexamina legte er in Sachsen und Berlin ab. Seinen LL.M. im Völkerstrafrecht erhielt er von der University of Sussex.
Prof. Dr. Gerhard Werle
ist Inhaber des Lehrstuhls für deutsches und internationales Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Extraordinary Professor an der University of the Western Cape, Kapstadt, und Direktor des South African-German Centre for Transnational Criminal Justice. Er war Mitglied der Arbeitsgruppe „Völkerstrafgesetzbuch“ beim Bundesministerium für Justiz und gehört dem Arbeitskreis Völkerstrafrecht seit seiner Gründung an. Sein Lehrbuch „Völkerstrafrecht“ liegt in deutscher, englischer, spanischer, chi-nesischer, italienischer und russischer Sprache vor, teilweise bereits in drit-ter Auflage.